Liebe Leserin, lieber Leser,

in der  dunklen Jahreszeit ist man dankbar für jedes Licht.  Schon immer wurde spirituelle Unbewusstheit mit „Dunkelheit“  verglichen und bewusst gelebte Spiritualität mit „Erleuchtung“.

 

In der gegenwärtigen  Zeit, in der  wir lernen, immer bewusster  mit unserer  „Oberen Leitstelle“  (vgl. Blog vom 27.7.2011) zusammen zu arbeiten, ist es unsere Aufgabe, immer mehr Licht von unserem Hohen Selbst   in unser Energiefeld zu integrieren.

 

Dieses „Hohe Selbst“,  der „große Goldene Engel“ ,  von dem wir ein Teil  sind,  ist praktisch unsere „Basisstation“ in den Himmlischen Sphären  und verkörpert gewissermaßen  das  größte, weiseste und im besten Sinne machtvollstes Potenzial unserer Seele.  Man nennt es auch unsere „ICH BIN Gegenwart“ oder  unser  „Christus-Selbst“.

 

Ich vergleiche unsere menschliche Persönlichkeit hier auf Erden immer gerne mit einer Portion dieser Seelenenergie und erkläre meinen Klienten, dass eben bisher  nur eine bestimmte Menge dieses Hohen Selbst in uns hinein passte. In den dunklen Zeiten des Mittelalters wurden Menschen,  die dieses Potenzial in seiner ganzen Fülle und Schönheit zum Ausdruck brachten, als  Heilige verehrt.

 

Wie Sie wissen, gehen wir alle gegenwärtig durch eine gewaltige Veränderung. Unaufhörlich strömen seit einigen Jahren hochfrequente kosmische Energien auf unseren Planeten. Unser Energiefeld, zu dem auch unser physischer Körper gehört, passt sich dem ständig an und integriert unablässig diese Energien.



Es ist ein ziemliches Wunder, was da geschieht – und eine ziemliche Kraftanstrengung für unseren Körper!  Nicht umsonst sind  viele Menschen im Augenblick so müde, fühlen sich krank, haben starke Kopfschmerzen…  Der Reinigungsprozess, der dem Integrieren der kosmischen Energien vorausgeht,
strengt an! 

 

Je mehr sich unser Energiefeld diesen Hochfrequenzen anpasst, desto bewusster werden wir aber auch in unserem Verstehen.  Wir  werden mitfühlender, mutiger, und  lernen, immer mehr die Verantwortung für unser Leben zu übernehmen.  (Glauben Sie, es ist ein Zufall, dass überall die Menschen beginnen, sich gegen Ungerechtigkeit und Gewalt aufzulehnen?)

 

Wir sind auf dem besten Wege, immer größere „Portionen“  unseres Hohen Selbst  in unser Energiefeld aufzunehmen.   Das ist ein großes Geschenk!  Denn nun können wir immer mehr von diesem Potenzial  leben!

 

Man könnte sagen, wir strahlen immer helleres Licht auf unsere Umgebung aus. Strahlende Helligkeit hat aber den Nachteil, dass man Flecke und Schatten besonders deutlich sieht…   Das bedeutet, dass uns  nun auch unsere „Fehler“  besonders deutlich auffallen.

 

Von Mutter Theresa, die ihren Glauben und ihr Mitgefühl  auf begnadete Weise durch ihr Leben  zum Ausdruck brachte, weiß man, dass sie ihr Leben lang unter entsetzlichen Schuldgefühlen litt, nicht gläubig und nicht gut genug zu sein –

 

Es ist so, als ob ihre strahlend helle Seele die winzigen Staubkörnchen, die vielleicht noch darauf lagen, wie durch einen Vergrößerungsspiegel gesehen hat. Je heller das Licht, desto deutlicher die Schatten.

 

Als  „Schatten“   bezeichnet man  manchmal die Anteile einer Persönlichkeit, die eben nicht  zu einem perfekten Menschen passen. Oder anders gesagt:  gemeint sind die Eigenschaften, die wir in uns am liebsten abmontieren würden, weil sie das gute Bild stören, das wir gerne von uns hätten.

 

Jeder Mensch hat solche „Schattenseiten“ – und jeder ist bemüht, sie zu ignorieren und zu „verdrängen“, wie die Psychologen sagen.  Wie ein kleines Kind, das sich die Augen zuhält und glaubt, man sieht es nicht!

 

Warum ich Ihnen das alles erzähle?   Weil es gerade in den letzten zwei Wochen ganz besonders darum ging,  unsere „Schatten“   wahrzunehmen.  Gewöhnlich ist das eine recht unerfreuliche Angelegenheit!

Je weiter man kommt in seinem spirituellen Bewusstsein, und je besser das Bild, das man  sich endlich von sich erlaubt, desto mehr schmerzt es, wenn wir wieder mal erkennen dürfen, dass wir doch noch nicht so „heilig“ sind, wie wir hofften…

 

Ich übertreibe ein  wenig, das ist klar!   Vielleicht hilft es Ihnen, dass  auch ich in der letzten Woche plötzlich mehrfach mit Verhaltensweisen von früher konfrontiert wurde, die ich eigentlich schon längst überwunden zu haben glaubte.

 

Nein, ich werde Ihnen jetzt nicht erzählen, was mir passierte und welche Kollektion von  „Schatten“ da durch meinen Alltag geisterte. Es war auch nichts Schlimmes, aber es passte so gar nicht in meinen „Ethik –Kodex“   für spirituelles Verhalten…   Glücklicher Weise funktioniert   unser Gewissen da ja sehr genau und  grummelt so lange, bis wir uns das eingestehen.

 

Wenn auch Sie sich „auf die Schliche kommen“ , und erkennen, dass  sich da noch Überreste von nicht beliebten alten Verhaltensweisen  bemerkbar machen,  befinden Sie sich in bester Gesellschaft:  Ich denke dann immer an Petrus, den wunderbaren mutigen Anführer der Jünger von Jesus, der  gerade als es darauf ankam, nur allzu menschlich reagierte…

 

Und der  trotzdem und vielleicht gerade deswegen von seinem Herrn und Meister ausgewählt wurde, anderen Menschen ein Bespiel des gelebten Glaubens zu sein. Gerade weil er seine eigenen Schwächen kannte, und gerade weil die anderen sie ebenfalls kannten, konnte er sagen: „Ich weiß, wie das ist… Ich verstehe Euch!“ 

 

Ehrlich gesagt, diese Petrus-Geschichte berührt und tröstet mich immer wieder. Aber zurück zu Ihnen und unserer gegenwärtigen Zeitqualität. Ich weiß, diesmal fordere ich Sie ganz schön. Aber „nur die besten Schüler bekommen die schwierigsten Aufgaben“!

 

Wenn diese alte kleinen oder größeren „Schatten“  sich  bemerkbar machen,  hilft es nicht, sich die Augen zuzuhalten   oder sich dafür sehr zu beschimpfen. Dadurch würden Sie sie nur umso mehr festhalten. Und  Sie wollen sie doch loslassen, oder?  Es hat ja schließlich einen Sinn, dass  sie sich zeigen!  Sie kommen, um wahrgenommen zu werden  und um angenommen zu werden! Denn nur was man liebt, kann man auch loslassen!

 

Schauen Sie die Situation, die Sie am liebsten anders gehabt hätten, ganz bewusst noch einmal an. Segnen Sie sie – und nehmen Sie sie in Ihr Herz.  Und erst dann  ist es möglich, sie loszulassen.

 

Seien Sie gnädig zu sich selbst! Es geht nicht darum, sich zu „verurteilen“, sondern etwas zu erkennen!   Wir leben hier in der „Dualität“  um durch das „Gegenteil „  die jeweils andere Seite von etwas kennen zu lernen. Ohne Licht - kein Schatten!  Aber ohne Dunkelheit auch kein Licht!

Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen vierten Advent!

 

Mit herzlichen Grüßen
Christine Stark


17.Dezember 2011