Liebe Leserin, lieber Leser,
Pallas Athene war heute anwesend und bat mich, Sie auf ein Thema anzusprechen, das ihr in diesen Tagen sehr am Herzen liegt. Sie drängte geradezu, dass ich die folgenden Informationen an Sie, die Leser meines Blogs, weiter geben möge, überließ die Art und Weise, wie ich es tun würde, aber diesmal mir.
Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass ich die richtigen Worte finden werde, denn es ist ein heikles Thema, und gehört zu den am schwersten verständlichen Bereichen unseres Lebens:
Wie Sie wissen, wurde in den Nachrichten der letzten Tagen über ein furchtbares Massaker in Hula/ Syrien berichtet. Es geschieht so viel Schreckliches in der Welt – und bei allem Mitgefühl für die leidenden Menschen sind wir alle oft überfordert von dem, was uns da mitgeteilt wird.
Sie und ich wissen schon seit Langem, dass in den Krisengebieten im Nahen Osten oft noch das alte Schwarz –Weiß – Denken die Handlungen der Verantwortlichen und Mächtigen bestimmt. Die Welt scheint - nach altem „3D – Denken“ eingeteilt in „gut und böse “, „Freund und Feind“, „ Opfer und Täter“, „richtig oder falsch“.
Und natürlich ist innerhalb dieses Denkens zumeist kein Platz für „Mitgefühl“ oder die „Sicht des anderen“. Dieses Bewusstsein war auch im Leben jedes einzelnen von uns bis vor wenigen Jahren noch „normal“ .
Materialismus und Egoismus waren die „Muster“, die wir alle in vielen Jahrhunderten „gelernt“ hatten – und ohne die kein Erfolg möglich schien. Es schien einfach keine Alternative zu geben. Natürlich gab es immer auch die mitfühlenden Menschen, die „anders“ waren. Die aber waren in der Minderheit und fühlten sich oft sehr allein.
Erst seit einigen Jahren ist es so, dass eine Veränderung im Bewusstsein und im Verhalten der Menschheit zu bemerken ist. Eine Veränderung zum Guten – eine Veränderung zu mehr Mitgefühl, Selbstlosigkeit, spirituellem Denken und spontaner Hilfsbereitschaft.
Eine Veränderung hin zu einer Welt, in der man versteht, dass jeder von uns auch für den anderen verantwortlich ist, und dass das Schicksal eines „Fremden“ auch uns berührt und Auswirkungen auf uns alle hat. Weil wir nicht „getrennt“ voneinander existieren. Auch wenn es so aussieht! -
Weil in Wahrheit alles mit allem verbunden ist!
Dieses „neue“ Bewusstsein wird oft umschrieben mit „5D“ oder „5 - dimensionalem Bewusstsein“.
Nun ist unsere Welt auf dem besten Wege, in diese „5. Dimension“ hinein zu wachsen – aber natürlich sind nicht alle „gleich schnell“.
Es ist wie in der Pubertät. Nicht bei jedem beginnt diese Entwicklung und Reifezeit zum selben Zeitpunkt!
Wir alle sind einmal Babys gewesen, waren dann Kleinkinder, Schulkinder …Sie wissen schon! Kein Stadium ist besser oder „mehr wert“ als das andere! Es ist wie bei der Raupe! Ohne Verpuppung kein Schmetterling!
Eigentlich versuche ich, Ihnen etwas ganz anderes zu sagen:
Wir alle, - gerade wir sensitiven, mitfühlenden „Lichtbringer“, die so voller Mitgefühl und voller Hilfsbereitschaft sind (eben „Schmetterlinge“), wären jetzt nicht so weit, wenn wir nicht vor langer Zeit in vielen Leben auch „Täter“ gewesen wären!
Ich nehme mich davon ganz gewiss nicht aus! Und ich möchte Sie damit auch ganz gewiss nicht beleidigen! Es ist nicht leicht, sich das einzugestehen, dass man nicht immer „perfekt“, liebevoll“, „heilig“, „Helfer“, - oder eben „Opfer“ gewesen ist …
Aber wenn man zu verstehen beginnt, dass unsere Seelen hier auf den „Schulungsplaneten Erde“ gekommen sind, weil sie bestimmte „Lernerfahrungen“ machen wollten, um in ihrer Entwicklung weiter zu kommen, sieht die Sache schon anders aus.
Nehmen wir einmal an, Ihre Seele hat sich „oben im Himmel“, in der Welt der Seelen, „gelangweilt“ und beschlossen, eine Ausbildung in Sachen „Mitgefühl“ zu absolvieren. Hierzu, ist es hilfreich, einen physischen Körper zu Verfügung zu haben. Deshalb ist die Erde besonders geeignet als „Test – und Übungsgelände“.
Wenn Ihre Seele also vor dieser Inkarnation den Kurs „Mitgefühl“ ausgewählt hat, gibt es hier wiederum verschiedene Wahlmöglichkeiten: Ihre Seele könnte für dieses Leben gewählt haben„Mitgefühl ausdrücken lernen“, oder aber „Erproben, wie es ist, Mitgefühl zu erfahren“, oder eben auch „Ausprobieren wie ein Leben ist, in dem ich kein Mitgefühl mit anderen habe“, oder auch „die Erfahrung machen, wie es ist, grausam und ohne Mitgefühl behandelt zu werden“.
Sicher wirken diese Überlegungen sehr theoretisch, aber auf dem Hintergrund, dass es nicht nur ein einziges Leben gibt – sondern man (genau wie man immer wieder neu in die Schule geht) so auch als Seele immer wieder einen „Kurs“ belegt und dann wieder „nachhause“ zurück kehrt, um später wieder zu kommen, wird vieles klarer.
Übrigens: Das Wissen um die Reinkarnation der menschlichen Seele ist urchristliches Gedankengut! Nur wurde es von der Kirche lange Zeit tabuisiert – und fast alle Hinweise darauf wurden aus den Evangelien entfernt. Aber das ist eine andere Geschichte!
Noch einmal zurück zu unseren „Kursinhalten“ auf dem „Schulungsplaneten Erde“:
Viele Erfahrungen sind nur möglich, wenn andere Seelen sich bereit erklären, sie uns durch ihr Handeln (oder Nicht – Handeln) zu ermöglichen! Und meist wechseln sich befreundete Seelen darin ab, sich gegenseitig einen solchen Dienst zu erweisen.
Und dann gibt es noch die reinen, selbstlosen Seelen, die ein schweres Schicksal auf sich nehmen, um damit ein Signal zu setzen, das der Weiterentwicklung vieler Menschen dient und manchmal sogar die ganze Welt verändern wird.
Viele unserer heutigen Kinder und jungen Erwachsenen sind solche uralten, weisen, reifen Seelen, die gewählt haben, großes Leid und Ungerechtigkeit zu erleiden, um dadurch die Menschen aufhorchen zu lassen. Wenn es um Kinder geht, reagieren auch jene Menschen mit Betroffenheit, die sonst gegen das Leid in der Welt schon fast „immun“ geworden waren!
Ich glaube, dass diese Kinder, die auf so grausame Weise vor einigen Tagen in Syrien bei einem Massaker ums Leben kamen, gekommen waren, um ein Opfer zu bringen, - ein Opfer für ihr Land und für uns alle!
Auch wenn es ihnen in der konkreten Situation nicht bewusst war und sie in namenloser Angst um ihr Leben rannten - , es war die Wahl ihrer Seelen – die dieses Schicksal auf sich nahmen, damit ihr Land und unsere Welt zu einem besseren Ort werden kann. Zu einem Ort, wo das Leben jedes einzelnen als kostbar geachtet wird, und wo Kinder einen besonderen Schutz genießen. Weil sie unsere Zukunft sind!
Was bedeutet das alles für uns? Es bedeutet, dass wir alle, die wir vom Schicksal dieser Kinder erfahren, uns in Gedanken vor ihnen verneigen sollten und ihnen unsere Liebe und unser Mitgefühl senden - und sie wissen lassen, dass ihr Opfer nicht umsonst war.
Es hilft aber diesen Kindern und den Erwachsenen, die mit ihnen starben, in keiner Weise, wenn wir selbst jetzt in das alte 3D –Denken zurückfallen und die „Täter“ mit unserem Hass verfolgen! Sicher, - sie werden ihre Strafe bekommen. Das gehört dazu. Sie werden für das, was sie diesen Kindern angetan haben, büßen – und ich möchte nicht in ihrer Haut stecken, wenn sie irgendwann einmal verstehen werden, was sie getan haben.
Aber bitte: Denken Sie daran, dass es niemandem hilft, die „Täter“ zu hassen! Denn auch ihre Seelen haben ein Schicksal auf sich genommen, um zu „lernen“. Hass hat noch nie die Herzen der Menschen geheilt. Hass schlägt nur neue Wunden!
Einzig und allein Liebe und Mitgefühl vermögen das verschlossene Herz eines Menschen zu erwärmen, so dass es sich - irgendwann - zu öffnen beginnt.
Vielleicht erinnern Sie sich an die Parabel von der Sonne und dem Wind?
Die Geschichte erzählt, dass beide gewettet hatten, wer wohl der „Stärkere“ sei - und wer es fertig bringen würde, einem Mann, der gerade weit unter ihnen auf einem einsamen Bergweg dahin eilte, seinen Mantel auszuziehen …
Dem Wind war klar, dass er der Stärkere war, und um es zu beweisen, begann er immer kraftvoller zu blasen und an dem Mantel des Wanderers zu zerren. Aber der wickelte sich nur noch fester hinein.
Als der Wind irgendwann frustriert aufgab, lächelte die Sonne still in sich hinein – und begann sanft und liebevoll den frierenden Mann in ihre wärmsten Strahlen zu hüllen. Und was dem Wind mit seiner ganzen Kraft und Anstrengung nicht gelungen war, vollbrachte die Sonne mit ihrer Liebe und mit Geduld: Der Wanderer zog ganz von alleine den Mantel aus…
Sonne, Licht und Liebe sind Metaphern, mit denen man seit jeher die unbeschreibliche Macht GOTTES verglichen hat.
Wir alle haben etwas von dieser Kraft und Macht als unser Erbteil: Die Kraft, zu lieben.
Setzen wir sie ein – für eine neue, bessere Welt!
Mit herzlichen Grüßen
Christine Stark
31.Mai 2012