Liebe Leserin, lieber Leser,
mitten in meine Weihnachtsvorbereitungen hinein meldete sich gestern meine Innere Stimme. Gerade hatte ich meinen weihnachtlichen Rundbrief fertig kopiert und mit kleinen individuellen Zusätzen versehen in die Kuverts eingetütet.

Jetzt ging es darum, alles noch rechtzeitig vor 12.00 Uhr zur Post zu bringen. Es war schon fast 11.00 Uhr und es eilte. Und als ob das vollkommen egal wäre, schickt mich mein kleiner innerer Trotzkopf auf die Couch! So, als ob ich alle Zeit der Welt hätte…

Es war geradewegs so, als ob der Kleine, dessen Existenz ich immer so gut vor mir zu verbergen verstand, zu mir sagte: „Was ist wichtiger? Deine vielen dummen Weihnachtsbriefe, oder Deine Seele?“

Er hatte ja vollkommen Recht, der liebe Kleine! Die Nacht war wieder einmal viel zu kurz gewesen, weil meine Innere Stimme mich bereits frühmorgens aus dem Bett gekegelt hatte.

Die nachgeholte Nachtruhe hingegen hatte sich still und heimlich von „ge“ – nach „ver“- schlafen geändert und der verspätete Tagesbeginn war im Galopp an den Frühstückstisch geeilt. Da saß ich nun mit all meinen schön eingetüteten Weihnachtsgrüßen und streikte.

Mein Körper war müde, mein inneres Gleichgewicht hatte sich in Richtung Stress und Zeitdruck verschoben – und ich war noch im Bademantel. „Couch! Bitte zuerst auf die Couch!“ ließ sich meine „Obere Leitstelle“ vernehmen.

Ok. Wenigstens fünf Minuten!“, sagte ich mir und unterdrückte mein schlechtes Gewissen, das bereits mit der „To do“- Liste zu winken begonnen hatte.

Sehnsüchtig fiel mein Blick auf das kleine alte Büchlein mit den Christuslegenden von Selma Lagerlöff.  „Wenigstens fünf Minuten noch einmal die Geschichte von der großen alten Palme lesen…!“, nahm ich mir vor und schlug den altbekannten Text auf.

Aber was war das denn? Kaum, dass ich zu lesen begonnen hatte, kamen mir so sehr die Tränen, dass ich das Buch aus der Hand legen musste. Was war das für ein köstliches Gefühl, das mich da von einem Augenblick zum anderen einzuhüllen begann?

LICHT und LIEBE in ihrer reinsten Form nahmen mich in sich auf. Es musste mit diesem wundersamen Text zu tun haben, dessen schön beschriebene Bilder mir so vertraut waren, dass ich sie wie in einem kleinen Film jederzeit ein- und ausschalten konnte…

Wie reinste Mutterliebe hüllte mich diese Energie ein und ich fühlte eine Geborgenheit, die ich nur allzu gut kannte. Wer war es, der mich da genau in diesem Moment so liebevoll umarmte, dass die Tränen des Glücks und der Freude von seligen Wiedererkennen zeugten?

Ich kannte die Besucherin so gut, dass ich mich einfach in diese überquellende Glückseligkeit und Geborgenheit hineinkuschelte wie ein kleines Kind.

Es musste mit dieser schönen Geschichte zu tun haben, die mir vor so langer Zeit meine Mutter zum ersten Mal vorgelesen hatte. Ja, meine Mutter war anwesend – und doch wieder nicht.

Beim erstes Austesten hatte ich vor lauter Glück nicht so genau aufgepasst und nicht deutlicher hinterfragt – bis jetzt beim zweiten Mal die Antwort eine „Aufgestiegene Meisterin“ anzeigte – und auch „Mutter“!

Woran ich es auf einmal erkannte, weiß ich selbst mehr nicht zu sagen – und doch, es war die Energie der Göttlichen Mutter, die hier durch Maria, - meine geliebte Maria -, repräsentiert und ausgedrückt wurde.

Wie lang doch fünf Minuten sein können, wenn eine solche Liebe sich verströmt! Mein ganzer Körper, mein gesamtes Energiefeld waren durchtränkt und übervoll von dieser Gnade, die mir hier so freigiebig geschenkt wurde.

Was genau sie zu mir sprach, vermag ich nicht mehr zu sagen. Ich wusste nur, es war genau die gleiche Liebe, wie ich sie damals als Kind erlebt hatte. Damals, vor langer Zeit, als sie mich zusammen mit ein paar anderen Kindern bei sich aufgenommen hatte, um uns ein neues Zuhause zu geben. Yeshua war damals schon groß gewesen.

Fünf Minuten hatten genügt, mich mit einer Liebe zu erfüllen, die mir FRIEDEN gab und alles andere unwichtig werden ließ. Ich wusste, ich würde sie mit mir tragen als mein persönliches Weihnachtswunder – und alle, denen ich an diesem Tag begegnen würde, würden davon berührt werden.

Meist behalte ich solche besonderen Erlebnisse für mich. Denn nicht unbedacht soll man weitererzählen, was nur für einen selbst bestimmt war. Heute aber darf es anders sein. Im Gegenteil: Ich wurde sogar gebeten, Ihnen davon zu berichten.

Sicher konnten Sie all das, was ich Ihnen hier geschildert habe, mit Ihren Inneren Augen mitsehen und – wenn Sie Glück hatten und ich meine Sache gut gemacht habe -  auch nachempfinden.

Umso mehr werden Sie sich freuen, wenn Sie den wunderschönen Erzählungen dieser begnadeten Dichterin folgen. Mit ihrer unvergleichlichen Gabe lässt sie in ihren Legenden das wahre Christusbewusstsein aufleuchten.

Erfreuen Sie Ihre Seele und nähren Sie sie mit den schönen Bildern aus einer vergangenen Zeit. Und dann geben Sie diesen FRIEDEN und dieses Wohlgefühl an die weiter, die Ihnen begegnen. Und erinnern Sie sich daran, wer Sie selbst in WAHRHEIT sind.

Wie heißt es am Ende einer ihrer Geschichten:

„Von Stund an wird deines Daseins Streben GERECHTIGKEIT sein,
und deine Sehnsucht das Paradies,
und deine LIEBE wird all die armen Menschen umfassen,
die die Erde erfüllen!“‘

Es werde LICHT!

Mit herzlichen Grüßen,
Christine Stark
21. Dezember 2017


PS: Selma Lagerlöff, Christuslegenden, Nymphenburger Verlag - Hier speziell  "Die Flucht nach Ägypten" und "Im Tempel".

PPS: Und für alle, die meine Texte freundlicher Weise und unverändert auf ihren Blog übernehmen wollen: Bitte immer mit Hinweis auf meine Webseite   www.christine-stark.de