„Miteinander – füreinander…“
Liebe Leserin, lieber Leser,
ob Sie schon auf meinen neuen Beitrag gewartet haben? – Manchmal glaubt man, die Dinge, die man tut, seien nicht wichtig …. Man denkt: “Warum tue ich das alles überhaupt? – Es merkt ja doch keiner…“ - und doch ist da ein inneres Wissen: „Das ist jetzt Deine Aufgabe! Fang einfach an!“
Und manchmal fragt man sich, warum alles so schwierig zu sein scheint, - und warum man sich mit seiner Meinung und seinem inneren Wissen so allein fühlt – gerade zwischen Menschen, die einem so vertraut sind, - und dann begegnen einem scheinbar „fremde“ Menschen im Alltag - und es ist einfach da, dieses „Verstehen ohne Worte“ - oder es geht ein einziger Satz hin und her – und man fühlt sich „zuhause“…
Nein, das sollte jetzt kein „Gejammer“ werden, - aber vielleicht helfen Ihnen ja genau diese wenigen Worte, sich nicht so allein zu fühlen! Heute Morgen bin ich eigentlich „geschubst“ worden, Ihnen etwas zu der aktuellen Zeitqualität und den furchtbaren Ereignissen in Ägypten und Syrien zu schreiben – und schon macht sich mein Blog selbständig. Aber Sie kennen das ja schon von mir.
Ich habe noch nicht einmal gefragt, wie es Ihnen gerade geht! - Wie unhöflich von mir! Aber wie ich Sie und mich kenne, ist es - auf verschiedene Weise - ganz ähnlich. Ehrlich gesagt, ich fühle mich im Augenblick ganz schön gefordert…. Es geht so heftig die „Post ab“, dass man kaum hinterher kommt! Bei mir sind es immer noch die „Nachwehen“ vom Tod meiner Tante – das Abarbeiten des Schriftverkehrs mit den Behörden, den Versicherungen, und das Auflösen des Appartements in der Pflegestation. Es ist die Trauer um ein Leben, das zu Ende gegangen ist, und um einen Menschen, der mir viel bedeutet hat.
Immer wieder schwanken die Gedanken zwischen „ Sie fehlt mir“ – und „Wie gut, dass sie endlich ihren Frieden gefunden hat.“ - Und beim Abarbeiten der Hinterlassenschaft fallen mir dann Erinnerungen in die Hände an Situationen, wo es auch gar nicht so einfach war zwischen uns… Es ist ein Hin und Her der Gedanken und Gefühle, während die notwendigen Arbeiten getan werden müssen.
Gestern war ich noch einmal auf der Pflegestation und da ging mir so vieles durch den Kopf. Und plötzlich ist da eine der lieben Pflegerinnen, mit denen ich so oft ein paar Worte gewechselt habe, wenn ich zu Besuch war. Sie nimmt mich einfach in den Arm – sagt etwas, und ich fühle so viel Liebe und so viel Verständnis und bin einfach nur dankbar.
Die wenigen Worte, die sie spricht, zeigen mir, dass sie „von meiner Art“ ist – sie ist einfach offen in ihren spirituellen Bemerkungen über Leben und Tod. Und ich spüre, welcher Segen in diesen Worten liegt, die liebevoll aus dem Herzen kommen. Und dann ist da die Frau, die immer das Essen austeilt - und auch sie bleibt stehen, nimmt sich die Zeit, ihre Anteilnahme und ihre Liebe zu meiner Tante zum Ausdruck zu bringen… Und plötzlich fühle ich mich nicht mehr allein.
Wie passt das alles zu den furchtbaren Bildern, die wir seit Tagen in den Nachrichten sehen von Ägypten und Syrien? In Ihrem Herzen wissen Sie, dass das, was dort gerade geschieht, uns alle angeht! Dort kämpfen nicht nur Menschen, - die einen darum, an der Macht zu bleiben, die anderen um ihr Überleben, und um das Recht auf Freiheit… -
Es ist die alte „Welt“, die fühlt, dass es so nicht weiter geht, - dass die Art, mit Menschen umzugehen und sie zu manipulieren, bald keinen Erfolg mehr haben wird - und die dennoch an dem alten Muster von Denken und Verhalten festhält, so lange es noch geht – Und es sind die Menschen „der neuen Art“, die einfach fühlen, dass eine Neue Zeit angebrochen ist. Eine Zeit, in der Ehrlichkeit, authentisches Verhalten und Mitgefühl das Leben prägen werden, weil in Zukunft nur das zählt.
Mein Mitgefühl und meine Bewunderung gilt diesen Menschen, die sich nicht mehr von Willkür und Gewalt unterdrücken lassen – die aufstehen und ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben einfordern, koste es, was es wolle. In ihren Herzen spüren sie diesen Auftrag, Boten einer neuen Zeit zu sein - für sich, für ihr Land und für uns alle.
Viele, die die Bilder des Schreckens in den Nachrichten gesehen haben, fragen sich, ob und was man tun kann, um diesen Menschen zu helfen? – Ja, Sie können etwas tun! Jeder von uns! Und jeder ist gefragt – jeder wird gebraucht!
Wenn Sie die Bilder der Gewalt im Fernsehen sehen, lassen Sie Ihr Herz sprechen! Haben Sie ganz bewusst Mitgefühl mit diesen Menschen, die dort jetzt dieser Gewalt ausgesetzt sind und schicken Sie diesen Menschen liebevolle Gedanken des Friedens und der Unterstützung. „Wir sitzen alle in einem Boot.“ (vgl. Blog vom 19.September 2011) und wir sind alle miteinander verbunden.
Reden Sie in Gedanken mit den Verletzten, und sprechen Sie ihnen Mut zu. Ehren Sie in Gedanken die, die ihr Leben auf so unmenschliche Weise verloren haben, im Kampf für eine bessere Welt. Und vielleicht senden Sie in Gedanken auch eine Botschaft an diejenigen, die glauben, dass die Macht der Waffen und der Gewalt ihnen das Recht gibt, so zu handeln, wie sie es tun.
Stellen Sie sich vor, dass Ihre guten Gedanken, Ihre gute Absicht und Ihr Mitgefühl sich wie ein beruhigendes, sanftes Tuch auf das Leid und die Trauer derer legen, die jetzt in Verwirrung, Angst und Not sind. Und rufen Sie auf Ihre Weise Ihre Engel und himmlischen Helfer an, um dort, wo jetzt Chaos und Leid herrschen, Frieden und Sicherheit zu bewirken. Denn die Engel dürfen nur eingreifen, wenn sie gebeten werden!
Ich versichere Ihnen, dass Ihre gute Absicht und Ihr Mitgefühl „ankommen“ und nicht ohne Wirkung bleiben werden. Denn Liebe ist die stärkste Kraft, die es gibt. Das Licht ist immer stärker als die Dunkelheit!“
Mit herzlichen Grüßen
Christine Stark
6.Februar 2012
Hier noch ein Hinweis in eigener Sache: Für alle, die im Frankfurter Raum zuhause sind, biete ich in meiner Praxis in Bad Soden einen Vortrag über die Besonderheiten des Jahres 2012 an:
Mittwoch, 8.Februar 2012 um 19.30 (15 €)
„2012 – Schicksal oder Chance“
Ich lade Sie herzlich dazu ein!