Liebe Leserin, lieber Leser,
Viele von uns befinden sich im Augenblick in einer Phase der Verwirrung und der Verunsicherung und fühlen sich veranlasst, ihre gegenwärtigen Lebensmuster radikal zu verändern.
Das Gefühl der Vereinsamung nimmt zu und der Kontrast zwischen dem, was wir als unsere ureigensten Verhaltensweisen kennen und dem, was um uns herum als „normal“ gelebt wird, scheint immer größer zu werden.
Es ist das immer heller scheinende Licht der kosmischen Strahlung, das die Konturen und die Unterschiede so deutlich hervortreten lässt. Jeder, der seine Sensitivität bewusst wahrnimmt und seine Aufgabe als Bote und Träger des Lichts lebt, scheint sich in der gegenwärtigen Zeit noch deutlicher „auf dem Prüfstand“ wieder zu finden, als ihm lieb ist.
Es war noch nie leicht, „anders“ zu sein! Und jetzt, wo die Wogen des kosmischen Lichtes mit immer größerer Kraft unseren Planeten erreichen, aktivieren sie scheinbar in uns bestimmte „Auslöser“, die uns immer stärker in die Richtung unserer Berufung führen.
Immer deutlicher tritt das zutage, was unser innerstes Wesen ausmacht. Und oft kommt der Verstand gar nicht so schnell nach. Wie in einer Mikrowelle werden aber auch die allerletzten Relikte von Selbstzweifeln und Schuldgefühlen an die Oberfläche des Bewusstseins gehoben – und von uns bemerkt.
Und manchmal scheint es tatsächlich so, als ob all die „ungeliebten“ Verhaltensweisen, an deren Veränderung wir so lange Zeit gearbeitet hatten, immer noch vorhanden sind.
Scheinbar waren alle unsere Bemühungen umsonst! Aber dem ist nicht so! Wie bei einem Holzsplitter, der tief unter die Haut geraten war, und von dem wir mithilfe einer Pinzette nur den äußersten Zipfel heraus ziehen konnten, wächst immer mehr von diesem „Fremdkörper“ nach außen und kommt an die Oberfläche.
Genauso ist es mit den Symptomen und Eigenschaften, an denen wir so verzweifelt gearbeitet hatten, um sie loszulassen! Was sich jetzt noch zeigt, ist nicht mehr das Teil, das wir bereits bearbeitet hatten“! Es sind die Reststücke, die sich erst deshalb zeigen können, weil die anderen Teile bereits entfernt wurden!
Auch was die Selbstzweifel betrifft, die gegenwärtig wieder verstärkt auftreten: Wer sagt uns denn, dass die Eigenschaften, durch die wir uns scheinbar so „falsch“ verhalten und die scheinbar „zu unserem Nachteil“ sind, wirklich „falsch“ sind? Nur weil die meisten Menschen um uns herum ein bestimmtes Verhalten nicht nachvollziehen können, muss es nicht „falsch“ sein! Vielleicht ist es einfach nur ungewohnt?
Wer sagt denn, dass nicht eben diese Eigenschaften in den höheren Dimensionen vollkommen normal und üblich sind? So dass wir hier manchmal mit unseren ureigensten Qualitäten der Empathie und des Mitgefühls einfach einem inneren Sensor oder Kompass folgen, den die „normalen“ Menschen um uns herum einfach noch nicht in sich wahrnehmen?
Gerade für uns „Lichtbringer“ gilt es immer wieder solche Situationen auszuhalten. Und zu hinterfragen, warum wir uns in einer bestimmten Situation mit solcher Selbstverständlichkeit „anders“ verhalten haben, als andere es tun würden.
Ein wichtiger Indikator, wenn wir später überprüfen, ob wir uns angemessen verhalten haben, ist die Frage: „Ist es aus Liebe geschehen?“ Oder anders gesagt: „Wie hätte Jesus sich in dieser Situation verhalten?“
Oft, wenn ich mich wieder einmal so „fremd“ und „anders“ fühle, erinnere ich mich an ein Märchen , das ich schon als Kind besonders geliebt habe:
Es ist die Geschichte eines kleinen grauen Vogelkindes, an dem alles „falsch“ zu sein scheint. Es sieht anders aus als seine Geschwister, es benimmt sich „falsch“…
Was es auch tut, ist falsch, falsch, falsch…
Doch umso größer ist das Glück, als der kleine Vogel plötzlich von gerade den Tieren, die er am meisten bewundert und deren Urteil er am meisten fürchtet, den wunderschönen weißen Schwänen, als ihresgleichen erkannt und willkommen geheißen wird!
Es ist unser innerer Kompass, unsere tiefe Sehnsucht, die uns vorwärts treibt, und die uns in bestimmten Situationen so handeln lässt, wie es unserem innersten Wesen entspricht!
Auch wenn alle anderen um uns herum es anders machen würden.
Für sie mag es „richtig“ sein – aber für uns gelten andere Regeln!
Eine dieser Regeln habe ich von dem „Helden“ eines Kinderbuches gelernt. Sie hilft mir immer wieder, wenn ich in Versuchung bin, die Maßstäbe meiner Umgebung anzulegen.
Dann erinnere ich mich wieder an diesen Jungen aus dem Buch, der seinem Vater verspricht:
„Ich tue es auf meine Art – und so gut ich eben kann!“
Mit herzlichen Grüßen,
Christine Stark
8.Oktober 2012