Liebe Leserin, lieber Leser,
es ist Samstagmorgen, draußen ist es noch dunkel, - und Erzengel Gabriel hat mich „aus dem Bett geschüttelt“, weil ich Ihnen schreiben soll…
Das hat man nun davon, wenn man sich auf diese Art von „Mensch Sein“ einlässt!
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, es gibt so Vieles, was besprochen werden sollte, da hat er ganz Recht! Ich ahne, in welche Richtung dieser Beitrag gehen wird, - aber für den genauen Text ist wie immer meine „Obere Leitstelle“ zuständig. Meist beginnt es so, dass ich plötzlich ein Bild sehe, - und manchmal gleichzeitig den Titel des neuen Blogs, der geschrieben werden will.
Mein Blog „Neben der Spur…“ vom 17.Oktober 2012 ist auch auf diese Weise entstanden. Damals hatte ich das innere Bild von einem Eisenbahnwaggon, der plötzlich wie mit einem großen Greifarm von den Schienen gehoben und rechts neben die Geleise gestellt wurde.
Gleichzeitig hörte/ wusste ich den Titel des damaligen Blogs: „Neben der Spur…“. Und so fühlte ich mich auch! Und als ich das innere Bild sah, war mir bewusst, dass gerade genau das mit mir passiert war: Ich war herausgenommen worden aus meinem bisherigen Leben. Ich konnte es sogar deutlich fühlen.
In einer meiner Meditationen überdachte ich noch einmal dieses Bild von dem Eisenbahnwaggon, der da ( von oben gesehen) so klein und verloren neben den alten Schienen stand – links neben sich die grauen Schienen aus Stahl… Er wirkte ein wenig hilflos, einsam und unsicher…
Und plötzlich veränderte sich das Bild, wie es so oft in einer Meditation geschieht, bei der einem das „ICH BIN“, der Große Goldene Engel“, der unser Hohes Selbst ist, etwas verdeutlichen möchte:
Die grauen Schienen links waren noch da, der kleine Eisenbahnwaggon ebenfalls, - aber mein Blick wurde auf ein Paar wunderbarer goldener Geleise gelenkt, die genau vor dem kleinen einsamen Eisenbahnwaggon begannen!
Was für ein Zeichen!
Nun, Vieles, was ich wahrnehme und gezeigt bekommen, ist auch Sie bestimmt. Als Ermutigung und Bestätigung dessen, was Sie selbst wissen und fühlen! Die alten Schienen aus Stahl stehen für unser bisheriges Leben und die Umstände, die wir zur Genüge kennen. Die alte Zeit. Das alte Zeitalter der Unbewusstheit, des Egoismus, der Habgier und Rücksichtslosigkeit, in dem wir uns oft so „fremd“ und so „verloren“ und „falsch“ gefühlt haben.
Die goldenen Geleise direkt vor dem kleinen Eisenbahnwaggon symbolisieren den „Goldenen Weg“ in das „Goldene Zeitalter“ des Mitgefühls, der Nächstenliebe und der Rücksichtnahme. Und unser wunderbares neues Leben, das jetzt beginnt!
Ich habe mich sehr über dieses Zeichen gefreut!
Aber es gibt noch ein anderes Thema, das ich heute ansprechen möchte: Wir alle verändern uns - aber nicht alle gleich schnell, auf die gleiche Weise und in der gleichen Richtung! Wir sind alle auf dem Weg, wir haben alle das gleiche Ziel, - aber es gibt unterschiedliche Wege dorthin.
Gerade in der gegenwärtigen Zeit der Veränderung ist es wichtig, dass jeder den Weg wählt, der am besten zu ihm passt! Dass man sich nicht überfordert, aber auch nicht unterfordert.
Wer gut zu Fuß ist, braucht keinen Rollstuhl! Und jemand mit Hüftproblemen braucht nicht zu joggen!
Es kann sein, dass sich Wandergruppen bilden – für eine gewisse Zeit. Und dann machen die Einen Rast, und der Eine oder Andere sagt vielleicht: „Du, ich bin noch nicht müde! Ich geh ein Stück voraus!“ Oder ein Anderer meint: „Ich will hier noch ein paar Fotos machen, ich komme später nach!“
Das ist ganz natürlich. Das kennen wir.
Aber im normalen Leben erkennen wir es oft nicht: Wir merken nur an einem unbestimmten Grummeln im Bauch: „So kann es nicht weitergehen!“ „Hier spiele ich nicht mehr mit!“ „Dies ist nicht mehr stimmig für mich!“ - Oft weiß man zunächst einmal gar nicht genau was es ist. Man fühlt nur: „Es ist vorbei! Zumindest für die nächste Zeit!“
JA, liebe Leserin, lieber Leser, im Augenblick trennen sich viele Wege! Der Oktober hatte es ganz schön in sich! Für viele Menschen bedeutete es, herauszufinden, ob die alte Form des Lebens noch passte. Es galt, ehrlich zu sich selbst zu sein, und dann die nötigen Veränderungen vorzunehmen. Zu spüren: „Was ist meine Wahrheit?“ „Wie fühle ich mich damit?““ Passt das noch zu mir?“ „Will ich das wirklich noch?“ „Was will ich wirklich?“
Es ist nie leicht, wenn man feststellt, dass ein gemeinsamer Weg zu Ende geht! Besonders deshalb, weil man die schleichende Veränderung meist nicht bemerkt hat und sie erst, wenn eine bestimmte Grenze überschritten ist, deutlich erkennt!
Erstaunlicher Weise trennen sich auch die Wege von spirituellen Weggefährten, die sich für lange Zeit gegenseitig Halt gegeben hatten! Gerade wenn man wie Sie und ich auf dem spirituellen Weg ist, und weiß: „Der andere meint es gut mit mir – er ist mir wichtig. Ich habe ihm viel zu verdanken!“ Gerade dann ist man oft fassungslos und will es lange Zeit nicht wahr haben, - aber das Gefühl bleibt: „Es ist vorbei! Es kann nicht mehr so weitergehen!“
Ein wenig kommt es mir vor wie in der Turnstunde früher:
Die Klasse wird in „Riegen“ aufgeteilt, und jemand der das Sagen hat, sortiert und trennt diejenigen, die zuvor noch in der gleichen Gruppe waren.
Und dann wird wie beim Zirkeltraining die eine Gruppe an den Barren geschickt, die andere an die Matten, und die dritte ans Klettergerüst. Und auch hier wartet man, bis man dran kommt. Wer fertig ist mit seiner Übung, geht weiter zur nächsten Trainingseinheit.
So ähnlich scheint es auch bei uns gerade zu sein: Wie mit „unsichtbarer Hand“ schiebt plötzlich ein deutliches Gefühl bestehende Freundschaften auseinander. Dann gilt es, zu seiner Wahrheit zu stehen und ehrlich zu sagen: „Du, es ist nicht mehr stimmig für mich! Ich brauche eine Auszeit!“ Man weiß, es wird nie mehr so sein, wie bisher!
Auch da hilft es nur, darauf zu vertrauen, dass es so richtig ist, wie man es fühlt. Und dass das Ganze einen Sinn hat, Auch wenn wir ihn gerade nicht erkennen! Man darf dankbar sein für das Gute, das man gemeinsam erlebt hat – und sich daran erinnern: „Wenn etwas für den einen nicht mehr passt, ist es auch für den anderen nicht mehr richtig! Vielleicht hat er es noch nicht gemerkt, - aber es ist so!“
Wenn etwas nicht mehr funktioniert, raten uns unsere Engel, es loszulassen und die Situation ihnen zu übergeben. Dann kann es heilen. Und vielleicht kommt es auf andere, neue, passendere Art zu uns zurück!
Sie merken, ich bin ein wenig wehmütig, denn ich spreche wieder mal aus eigener Erfahrung.
Aber in dieser Zeit haben wir keine andere Wahl mehr, als authentisch und ehrlich zu sein – zu unseren Mitmenschen, aber am wichtigsten: Zu uns selbst!
Mit herzlichen Grüßen,
Christine Stark
27. Oktober 2012