Liebe Leserin, lieber Leser,
ich frage Sie besser nicht, wie es Ihnen in der letzten Zeit ergangen ist… Meine eigenen Erfahrungen sprechen für sich! Nein, nichts „Schlimmes“. Aber eben so, dass ich durch vielfältigste Aufgaben sehr in Atem genhalten wurde.
Sehr viele „Herausforderungen“ der vergangenen Wochen hatten mit „Grenzen setzen “ zu tun. Grenzen setzen, Widersprüche formulieren, „Stopp sagen“, mir selber treu bleiben, -
Anderes schien überhaupt nicht zu funktionieren. Schriftliche Arbeiten „schneckten vor sich hin“…
Es waren so viele Anforderungen auf der äußeren Ebene zu bewältigen, dass es nicht immer leicht fiel, den Sinn der ganzen „Übung“ zu erkennen. Manchmal kam ich mir regelrecht „verloren“ vor.
Wenn meine Mutter früher ausdrücken wollte, dass jemand den Überblick verloren hatte, sagte sie meist mit einem Schmunzeln: „Der sieht den Wald vor Bäumen nicht…!“
Na, und im Augenblick scheinen überall ziemlich viele „Bäume“im Weg zu stehen! Weit und breit kein Wald in Sicht! :-) Womit ich sagen möchte, dass so viel passiert, -ja, natürlich auch schöne Erlebnisse! - Aber eben auch extrem viele „Herausforderungen“ ! Es liegen so viele „Stolpersteine“ im Weg, - dass man manchmal beinahe nicht mehr weiß, wo es lang geht!
Alles kommt in einem so rasanten Wechsel in mein Leben, dass ich manchmal den Eindruck habe, wie mit einem kleinen Box Auto in Höchstgeschwindigkeit durch den Wald zu sausen.
Ich glaube, Sie sehen es gerade! Na, und wenn ich dann eine Weile zwischen den Bäumen herum gesaust bin (glücklicher Weise ohne anzustoßen!) finde ich plötzlich eine wunderschöne Lichtung, hell und sonnenbestrahlt, und dann weiß ich wieder für eine Weile, wer ich eigentlich bin…
Und dann geht es wieder weiter! Nein, es ist kein „Herumirren“, sondern der „Weg“, den es zu nehmen gilt, um durch den Wald hindurch auf die andere Seite zu gelangen, führt einfach zur Zeit ständig um Bäume herum, kurvt um die Büsche, schleudert das kleine Box Auto manchmal ziemlich herum - und weiter geht`s!
Eigentlich ist gar kein genauer ordentlicher „Waldweg“ zu erkennen. Es scheint gar keinen allgemeingültigen Weg zu geben… die einzige Möglichkeit hier durchzukommen und voran zu kommen, besteht im Augenblick darin, bestehenden Bäumen auszuweichen und nach jeder Kurve neu zu entscheiden, wie und wo es weiter gehen soll.
Und doch ist da das untrügliche Gefühl: „Weiter vorn hört der Wald auf! Und wenn ich mich hier durchgewurschtelt habe, dann wartet weiter vorn, hinter dem Wald, eine wunderschöne freie Fläche auf mich!
Mit einem herrlichen Ausblick auf das umgebende Tal – hell und sonnenbeschienen. Ein wenig so, wie diese wundervollen „Lichtungen“, die mir hier in dem Wald ab und zu begegnet sind, und auf denen ich mich so unglaublich wohl gefühlt habe!“
JA, liebe Leserin, lieber Leser, wie Sie merken, hat wieder meine „Obere Leitstelle“ , in diesem Fall Maria , sehr deutlich die Führung übernommen, und uns eine heilsame Meditation beschert.
Wann immer Sie sich verwirrt fühlen von den „vielen Bäumen“ Ihres gegenwärtigen Alltags, machen Sie eine Pause! Gehen Sie für ein paar Minuten an die frische Luft, oder ziehen Sie sich an ein ruhiges Plätzchen zurück, schließen die Augen, und fahren in Gedanken mit Ihrem kleinen Box Auto zu einer „Lichtung“!
Oder erinnern sich einfach daran, dass weiter vorn eine große, wunderschöne freie Fläche auf Sie wartet, - hell und sonnenbeschienen. Dort wird man die einzelnen Möglichkeiten, seinen Weg zu gehen, viel leichter erkennen können, - und man wird viel schneller vorwärts kommen!
Im Augenblick scheint alles sehr mühsam zu sein. Aber das Wichtige ist: Wir kommen voran! Es geht weiter, dem Ziel entgegen.
Der „Wald“, in dem wir gerade stecken, ist nur das letzte, mühsame Stück, das wir noch zu durchqueren haben. Bald haben wir es geschafft!
Liebe Leserin, lieber Leser, mit diesem Bild möchte ich mich für heute von Ihnen verabschieden.
Machen Sie es gut! Halten Sie durch! Die letzten paar Meter schaffen wir auch noch!
Mit herzlichen Grüßen,
Christine Stark
3.November 2012