Liebe Leserin, lieber Leser,
ach was habe ich mich doch gut gefühlt als ich meinen letzten Beitrag hier schreiben konnte… Ich hatte alles so gut gemacht, war so zufrieden mit mir und meiner „Oberen Leitstelle“, und dachte: “Es war zwar ein ziemlich chaotischer Tag gewesen und echt anstrengend, aber so kann es bleiben!“ Ich war so gut abgestimmt gewesen mit „Allem, Was Ist“, oder „Spirit“ oder „Denen, da oben“, wie auch immer Sie Vater – Mutter – Gott auch nennen mögen… Und das ist wirklich ein phantastisches Gefühl!
Und dann kam gestern… Der Tag begann ganz ähnlich. Wieder die dringende Bitte, zu meiner Tante zu fahren. Wieder so früh wie möglich. Es war sogar so konkret, dass ich gebeten wurde, eine für den Vormittag verabredete Telefonberatung abzusagen. Es war wirklich eilig. Das fühlte ich. Trotzdem rebellierte mein Kopf. „Bilde ich mir das jetzt nur ein? – Das ist ja fast wie gestern! Ist das vielleicht eine Art Halo –Effekt? Oder denkt jetzt mein Ego, ich muss jeden Tag die Welt retten??? –Stammt diese Bitte überhaupt von meiner Oberen Leitstelle, oder ist da Einbildung oder ein Störsender am Werk?“
Seltsamer Weise war ich nur zu bereit, das zu tun, worum ich gebeten worden war. So, als ob jemand, den ich nicht hören konnte, mir ständig versicherte, dass alles so sein musste. Denn ich traf einfach meine Vorbereitungen, egal, was der Kopf da redete.
Denn natürlich überlegte ich: „War das dieselbe Stimme wie gestern? – Ist es auch wirklich richtig so?“ Aber da ich schon morgens in meiner Meditation „gut angebunden gewesen war“, d.h. eine deutliche Verbindung „nach oben“ gehabt hatte, und da das Gefühl, das die Bitte begleitete, ruhig und friedlich war, schien mir alles o.k. zu sein. ( Sie merken, dass ich schon sehr genau überprüfe, wer da solche Bitten an mich richtet!“ )
Ok. Den privaten Teil meiner Erlebnisse kürze ich ab - Dazu nur so viel, dass ich meine kranke alte Tante tief schlafend vorfand. So tief schlafend – und mit dem Bewusstsein so weit weg, dass ich intuitiv wusste, ich lasse sie weiter schlafen. Es war aber nichts ungewöhnlich an der Situation, und sie war in vollkommener Sicherheit. Warum also war ich gekommen?
Meine innere Stimme meldete sich mit kleinen Hinweisen, worauf ich achten sollte, und bat mich dann um ein paar kleine Dienste für meine Tante, die mir stimmig erschienen, aber es war nichts Spektakuläres. Dann kam die „Entwarnung“, jetzt könne ich wieder nachhause fahren.
Seltsam! Mein Gefühl wusste so genau, dass das alles einen Sinn hatte, und dass ich es genau richtig gemacht hatte – aber mein Verstand suchte nach Fehlern. Und er hatte einen sehr engagierten Kollegen zu Hilfe gerufen, den Zweifel. „Warum musste das jetzt denn sein? Und warum genau zu dieser Zeit, am Vormittag? Heute Nachmittag wäre ich doch sowieso zu Besuch gekommen… Was sollte das Ganze überhaupt?“
Das waren die Gedanken, die mir wie ein Kreisverkehr immer wieder in Variationen präsentiert wurden. Und der Verstand suchte ständig nach Antworten, die er aber nicht hatte. Die Antwort kam dann doch. Aber nicht in Worten sondern als Gefühl. Als eine tiefe, warme, sanfte Ruhe, die sich über meinen ganzen Körper ausbreitete.
So, als ob eine Mutter ihr Kind sanft streichelt: „Lass gut sein, Kleines! Du kannst es im Augenblick einfach nicht verstehen. Dazu bist Du noch zu klein. Aber Du hast es gut gemacht. Alles ist gut so, wie es ist!“ Ja, ich wusste, es war richtig gewesen. Alles andere war unwichtig.
Mit herzlichen Grüßen
Christine Stark
29. Oktober 2011